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08.05.2012

Eindrücke von der drupa

Olaf Dierker

Messehighlights


Die Landa Show - wer will nicht bei der Vorstellung der Zukunft dabei sein?! Vier mal täglich wollen das 1.000 Leute im Show-Theater und an der Multimediawand. Landa Nanoprinting ist eine neue Digitaldrucktechnik, die erst Ende 2013 auf den Markt kommt und schon von manroland sheetfed, Heidelberg und Komori lizensiert ist. Benny Landa hat 1992 mit Indigo bereits den ersten farbigen Digitaldruck erfunden. Er ist so eine Art israelischer Steve Jobs des Drucks. Tolle Show, bestorganisierter Stand. Allein das Design der Maschinen mit einem 3 Meter breitem Touchscreen und Fernbedienung vom Tablet ist beeindruckend. Ob es wirklich die zweite Revolution des Drucks wird, muss man abwarten.

 

Vom klassischen Digitaldruck und Großformatdruck muss man nicht alles sehen. Ich liebe zwar persönlich Canon und Xerox, den schönsten Überblick bekommt man aber bei Hewlett Packard. Im Endkundengeschäft kommen jetzt im Digitaldruck nach dem Photobuch und dem Bilddruck die persönlich entworfene Tapete sowie individuelle Möbeloberflächen und Türen in die Angebotspaletten der Dienstleister.


Bei Heidelberg muss man einfach mal reinschauen, um die klassische Offsetdruckmaschine in jeder Größe und Ausbaustufe zu sehen. Ein echtes Erlebnis war aber die Präsentation der Gallus Verpackungsdruckmaschine (Heidelberg Partner, Halle 02/45). Vermutlich die größte aufgebaute laufende Maschine dieses Jahr. Es lohnt sich, den Präsentationstermin raus zu suchen.

 

Ich mag ja auch das haptische Buchbindegedöns. Dafür lohnt es sich, bis in Halle 13 zu laufen, um zu sehen, wie die Taschenbuch-Komplettproduktion läuft oder einzelne Elemente wie fadengebundene Buchblöcke oder beklebte Schuhkartons von Einzelmaschinen „gebaut“ werden.

 

Ansonsten waren viele interessante Effizienzsteigerungen zu sehen. Brauchte man vor 5 Jahren für den schnellsten Plattenwechsel noch 3-5 Minuten, so geht es heute in 1:30 oder in bestimmten Konfigurationen sogar ohne die Offsetdruckmaschine anzuhalten. Sie läuft mit 15.000 Seiten pro Minute und nur für 15 Sekunden setzt die Papierzufuhr aus, um Druckwerke zu und weg zu schalten.

 

Wer heute in der Branche produziert, hat einen immer schmaleren Pfad, den passenden Maschinenpark für seine Aufträge zu finden. Fehlt die Effizienz durch alte Einzelmaschinen und zu viele Arbeitsschritte, produzieren andere günstiger, bekommt man die super perfektionierte Maschine nicht ausgelastet, hat man ein Problem der Refinanzierung.

 

Persönlicher Lernhappen 


Ich wollte mich mal zum Thema Online-Shops für Druckereien schlau machen. Nachdem ich in einen interessanten Vortrag von Hewlett Packard reingestolpert war, hatte ich mich zu den inzwischen von HP aufgekauften Hiflex Solutions beraten und mir die Preise zeigen lassen. Beim Schreiben des Rahmenplanes für den Medienfachwirt waren wir noch etwas unschlüssig, wie tief wir dieses Thema einbinden sollten. In Zukunft wird die Auftragsgewinnung der Druckereien, sei es zum Endkunden oder zur Medienagentur, sicher vermehrt diesen Weg gehen. Bei den Preisen kam auch sofort das Argument, was kostet das Personal, das sonst die Arbeiten leisten muss? Auch hier sind immer stärker die Top-Fachkräfte gefragt, während die einfache Auftragsbearbeitung und Angebotserstellung stärker in die Software verlagert wird.


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(Olaf Dierker)

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